Donnerstag, 16. Oktober 2014

Guess who's back?

Ich melde mich aus der Sommerpause zurück und richte erstmal viele Grüße in die Heimat. Wie bereits vor einem halben Jahr erwähnt, arbeite ich seit Anfang Oktober bei der Britischen Basketballliga. Generell hat Basketball hier einen wesentlich geringeren Stellenwert als auch beispielsweise noch in Deutschland. Hinter den großen Sportarten Fußball, Rugby und Cricket streitet man sich zusammen mit Badminton und Volleyball um die Anerkennung der Briten. Die Hallen der Liga sind sehr unterschiedlich bemessen. So passen in die WISE Arena in Bristol beispielsweise gerade einmal 750 Zuschauer. Auch in Leeds passen gerade einmal 500 Personen in Carnegie Sports Centre. Dagegen spielen die Glasgow Rocks in der Emirates Arena vor bis zu 6.500 Zuschauern und die London Lions sind in der von Olympia 2012 bekannten Copper Box für 7.000 Zuschauer beheimatet. In Leicester entsteht derzeit eine brandneue Halle für 3.000 Zuschauer, die Leicester Riders spielen dieses Jahr übergangsweise im gerade mal 1.000 Zuschauer fassenden "Sir David Wallace Building" im Nachbarort Loughborough. Interessant ist, dass die Endspiele der zwei Pokalwettbewerbe (BBL Cup und BBL Trophy) sowie das Play-off-Endspiel bisher immer fast ausverkauft waren. Das Finale der Play-offs findet dieses Jahr am 11. Mai 2015 in keiner geringeren Halle als The O2 in London statt. In früheren Berichten habe ich mich bereits zu dieser Halle der Superlative geäußert, in welcher ich bereits zwei NBA-Spiele verfolgen konnte. 

Offizieller Flyer zum Play-off-Finale

Die Saison ging in Großbritannien wie auch in Deutschland am letzten Septemberwochenende los. Durch die schwierige Hallensituation hier - es gibt wenige spieltaugliche Hallen im gesamten Land - gibt es öfters Doppelspieltage. So kommt es, dass manche Teams erst zwei Spiele bestritten haben, andere dagegen bereits vier. Dieser Effekt wird durch eine ungerade Mannschaftsanzahl verstärkt. So spielen dieses Jahr 13 Teams um die Meisterschaft. Es gibt übrigens, dank eines komplizierten Franchisesystems, keine Absteiger und Aufsteiger aus der zweiten Liga, der EBL1. 

Diese 13 Teams spielen auch den BBL Cup untereinander aus. Es ist ein klassischer Pokalwettbewerb nach dem K.O.-Prinzip. Die besten drei Ligamannschaften des vergangenen Jahres sind automatisch für die zweite Runde qualifiziert. Die restlichen zehn Mannschaften spielen um den Einzug in ebenjene Runde. Die zwei letzten Mannschaften spielen am 11. Januar 2015 in der Barclaycard Arena (aktuell noch National Indoor Arena) den BBL Cup-Sieg aus. Im Vorfeld dazu gab es bereits ein Fotoshooting mit ein paar Spielern der Leicester Riders (Titelverteidiger) und der Worcester Wolves (BBL Trophy-Titelverteidiger). Ein paar Impressionen dazu auf den folgenden Bildern. Die Halle bietet Platz für 6.000 Zuschauer.






Die BBL Trophy ist ebenso ein Pokalwettbewerb. Das Besondere an ihm ist, dass in der ersten Runde das Feld der 13 Mannschaften mit den besten drei Teams der vorhergegangenen EBL1-Saison aufgefüllt wird. Das Finale hierzu findet im März in der Emirates Arena in Glasgow statt.

Neben der BBL organisiert das Ligabüro auch noch den Spielbetrieb für die WBBL, also die Profi-Frauen-Basketball-Liga. Diese feierte vergangenes Wochenende ihre Premiere. Das Launch-Wochenende mit allen 10 Teams wurde auf dem Gelände der Loughborough University ausgetragen. Die ersten zwei Spiele fanden am Samstag im "Sir David Wallace Centre" statt, welche - wie bereits weiter oben erwähnt - auch die Spielstätte der Herrenmannschaft Leicester Riders ist. Das erste Spiel gewann das Team Northumbria mit 57:49 gegen die Cardiff Met Archers, welche direkt mit einem ganzen Reisebus an Fans angereist waren. So herrschte auch ganz angenehme Stimmung, zu welcher ich als Maskottchen LeRoy auch etwas beitragen durfte. Das ich als Deutscher ein britisches Landesmaskottchen spielte, wurde mir erst nach der Veranstaltung so richtig bewusst ;-) Im zweiten Spiel schlugen die Lokaldamen der Leicester Riders die Brixton Topcats mit 56:47. Hier sammelten sich durch das bevorstehende Abendspiel des Herrenteams bereits einige Fans und es wurde schon voller in der Halle.

Halle während des Aufbaus


LeRoy

die Tribünen und das Feld stehen

Haupteingang zum Komplex

Zum Abendspiel empfingen die Leicester Riders in der ersten Runde des BBL Cups das Team Surrey United. Die Halle war ganz ausverkauft und die Stimmung erstaunlich gut, wesentlich besser als erwartet. Der Hallensprecher war leider nicht ganz so talentiert und vermieste mit einigen Sprüchen die Atmosphäre etwas. So fragte er bei jedem Freiwurf "Two Shots for Tyler Bernadini. How many shotsss?". Ist persönlich nicht meine Art. Weiter konnte man beobachten, dass die Zuschauer bei den Defenserufen zwar Gas gaben, in der Offense jedoch Ruhe herrschte. Auswärtsfans hatten die lange Fahrt aus Surrey nicht angetreten. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es auch nicht die klassischen Fanblöcke oder gar Trommeln, Spruchbänder oder Choreos. In der Halbzeitpause gab es anstatt des üblichen Entertainmentprogrammes eine Aktion der Lebensrettungshilfe, welche den Gebrauch von Defibrilatoren und Hinweise zur Wiederbelebung verunglückter Personen erklärten und dies am praktischen Beispiel vorführten. Es war mal etwas anderes, und allein der Hinweis darauf hat denke ich mehr gebracht als das Vorführen und das Erklären selbst. Dennoch Daumen hoch dafür.
Vom Spiel selbst war ich positiv überrascht. Ich hatte ein paar Tage vorher das letztjährige Finalspiel der Play-offs gesehen und das Niveau war gruselig. Umso positiver stimmte mich vor allem das Spiel von Leicester. Der Ball lief gut durch die eigenen Reihen, teilweise waren sehr schöne Zuspiele und eine sehr gute Übersicht der Spieler zu beobachten. Heraus stachen hierbei vor allem Forward Pavol Losonsky mit 15 Punkten und 11 Rebounds, Rashad Hassan mit 20/8 und Tyler Bernadini mit 28 Punkten und 5/9 Dreiern. Hätte dieser in der ersten Hälfte nicht einige wilde Würfe genommen, wären seine Quoten besser (10/18 FG) und die Riders schneller in Front gewesen. So konnte Surrey, welche nur mit sieben Spielern anreisten, in der ersten Hälfte vor allem durch Trevor Setty (25 Punkte) mithalten. Schlussendlich reichte es für Leicester zu einem, auch in der Höhe verdienten, 98:90-Erfolg.


Am folgenden Sonntag fand noch der zweite Tag des WBBL-Launches im benachbarten "Netball Centre" statt. Diese Zweifeldhalle ist erst vor einigen Wochen eingeweiht worden und mit einer elektrisch ausfahrbaren Tribüne (ca. 400 Zuschauer) ausgestattet. Leider fanden sich nicht all zu viele Zuschauer ein, so dass ich als LeRoy zu tun hatte, wenigstens für etwas Stimmung zu sorgen. Spielerisches Highlight (in positiver wie negativer Sicht) war der 113:26-Sieg der Nottingham Wildcats gegen die überforderten jungen Spielerinnen der Leeds Beckett University.




Insgesamt ziehe ich ein positives Fazit aus den ersten zwei Wochen British Basketball. Ich bin gespannt auf die kommenden Aufgaben und werde natürlich weiterhin aus den Hallen dieses Landes berichten. Natürlich beantworte ich auch gern Fragen zum Drumherum :-) Machts gut, bis bald!




Montag, 31. März 2014

"Ich bin einmal die Straße langegaaangen..."

... und traf auf ne Halle aus sehr sehr alten Zeiten. 92 ist die Zahl des Abends. 92 Jahre hat die Hermann-Gieseler-Halle bereits auf dem Buckel. Kein Wunder, dass ein Security meinte, wir hätten Glück, die 1922 erbaute Halle noch erlebt zu haben. Auch wenn ich selbst die DDR nicht mehr erlebt habe, die Halle versprühte genau den Charme, den man sich aus der Zeit vorstellt. 

Außenansicht (Foto Wikipedia)

Grund für den Besuch der Halle war das letzte Saisonspiel der Chemnitzer Basketballer in der diesjährigen ProA-Saison bei den Otto Baskets Magdeburg. Rein sportlich war das Spiel bedeutungslos, standen doch unabhängig vom Spielausgang Chemnitz als Tabellenelfter und Magdeburg bereits als Absteiger fest. So fiel auch die Busfahrt hinzu wesentlich ruhiger aus, als vor manch anderen Begegnungen. Einmal in der Halle angekommen wurde auch direkt klar, wer stimmungsmäßig die Hose anhaben würde. Von offiziell 650 Zuschauern reisten ca. 100 aus Chemnitz an, und im Gegensatz zum Heimpublikum waren wir nicht gewillt, leise zu sein. Auch wenn sich der (akustisch total unverständliche) Hallensprecher Mühe gab, mit lauter Musik zumindest eine Art Stimmung zu entfachen, so gelang ihm das nur in den allerwenigsten Fällen.

Nachtrag: Bild von jublank.de
Chemnitzer Fanblock



Das Spiel selbst ist schnell erzählt. War bis zur Halbzeit noch alles offen, so stellte Chemnitz zu Beginn des dritten Viertels mit einem 7:0-Run schnell die Weichen auf Sieg. Anfang des letzten Spielabschnitts betrug der Vorsprung dann fast 20 Punkte. Auch wenn Magdeburg noch einmal verkürzen konnte, so ging der 77:61-Sieg der Niners auch in der Höhe voll in Ordnung. Das von der Jungen Liga zur Verfügung gestellte Scouting findet sich hier

Nach dem Spiel feierten wir Chemnitzer Fans die Mannschaft trotz der sportlich nicht wie gewünscht erfolgreichen Saison noch einmal ausgiebig. Jeder Spieler wurde noch einmal einzeln verabschiedet und den Abschluss bildete eine Uffta (welche der Patte-Keim direkt mal mit einfachen f und doppel t anrief). Und so war ein emotionaler Saisonabschluss auf jeden Fall gegeben.

Foto der neuen Facebook-Fanseite Orange Army Chemnitz
Für mich war das Spiel das voraussichtlich das letzte Spiel als Trommler bei den Niners für die nächsten anderthalb Jahre. Ende September geht es für mich für ein halbes Jahr nach Großbritannien, genauer nach Leicester. Dort werde ich ein Praktikum bei der British Basketball League vornehmen. Aber auch von dort gibt es sicherlich wieder Berichte aus den Basketballhallen, und davor kommt schließlich noch das Sommerloch. So on, stay tuned!

Mittwoch, 26. März 2014

Play-Off-Time in Dresden

Ziemlich spontan ging es gestern für mich nach Dresden in die Margon Arena. Dort stand das entscheidende Spiel im Play-Off-Achtelfinale zwischen den Dresden Titans und den Citybaskets Recklinghausen an. 

Onlineticket zum Spiel

Vor Ort wurde dann erstmal das Play-Off-Shirt-Angebot genutzt und sich entsprechend eingekleidet. Die Freude der Freunde im Fanblock war unermesslich hoch, als sie ihren Kumpel nach langer Abwesenheit mal wieder im Block begrüßen durften (Tele-Gruß an die Freunde der Aktiven Titans Fans) ;-) Auffallend war ein großer Anteil an weiblichen Fans, größtenteils mitten im Teenageralter. Ich habe noch keinen Fanblock mit derartig viel Mädchengekreische erlebt...

Margon Arena von innen

Durch den Spieltermin am Dienstag wurden nicht allzu viele Zuschauer erwartet, am Ende standen 906 Mann zu Buche, ca. 500 Zuschauer weniger als beim Heimspiel davor. Dadurch war leider auch der Einlauf der Spieler ziemlich unspektakulär, in Dresden gab es auch schon Feuershows. Von den Fans aus ging vor Spielbeginn ein Gruß an die Nördlinger UN96, die Ultra-Vereinigung aus der bayerischen Stadt hatte sich wohl kurz zuvor aufgelöst.

Das Spiel war über weite Strecken spannend, wenn auch Dresden meist überlegen war. Die Entwicklung des Teams, welches letztes Jahr noch in den Play-Downs gegen den Abstieg kämpfte, ist wahrlich erstaunlich. Vom viel zu wilden Offensiv- und nicht vorhandenem Defensivspiel ist nicht mehr viel zu sehen. Was es dagegen immer noch nicht gibt sind Cheerleaderinnen. Zur Halbzeit trat jedoch eine Tanzgruppe auf, welche zumindest einen ersten Eindruck von Entertainment vermittelte.


Zurück zum Spiel: gute Systeme, harter Reboundkampf, organisierte Verteidigung, das alles war vor allem bei den Dresdnern zu erkennen. Beide Seiten schenkten sich nichts, das war auch daran zu erkennen dass die Citybaskets auch 40 Sekunden vor Spielende bei 10 Punkten Rückstand noch Stop-the-clock versuchten. Am Ende gewannen die Dresdner aber doch souverän mit 83:72 und ziehen damit ins Viertelfinale der Play-Offs ein.


Interessante Anekdote zum Schluss: Die Dresdner haben eine ganz eigene Art zu trommeln... und in Dresden wird beim Spiel mehr gesungen als "Defense" gerufen, was meiner Meinung nach nicht unbedingt dazu beiträgt, Stimmung aus dem Block auf die "normalen" Fans zu übertragen und daher mehr für Auswärtsfahrten geeignet ist. Aber insgesamt ist der Fankern doch sehr aktiv und dies ist sehr angenehm anzusehen.


Meine nächste Fahrt führt mich am Sonntagabend nach Magdeburg zum Spiel der Otto Baskets gegen die BV Chemnitz. Auch wenn es für Chemnitz um nichts mehr geht, so will ich doch die Mannschaft diese Saison noch ein letztes mal sehen. Bis dahin, stay tuned!

Mittwoch, 12. März 2014

Was lang währt...

... wird gut? Na hoffen wir's. Ich entschuldige mich für die lange Bloggingpause. Seit dem Besuch beim MBC-Spiel in Leipzig gegen Bayern München war ich bei 3 Spielen der BV Chemnitz (1 Sieg, 2 Niederlagen) und beim BBL-Spiel von Rasta Vechta gegen den MBC. Um dieses Spiel geht es hier im Blog.

Ticket
Vechta ist eine 30.000-Einwohner-Stadt in Niedersachsen. Die Verwandten meiner Freundin leben in der Gegend und so ließen wir uns die Gelegenheit nicht entgehen, das Spiel im kultigen Rasta Dome zu verfolgen.

Rasta Dome
Schon das Beschaffen der Tickets war eine kleine Herausforderung. Da bereits zu Beginn der Saison alle Spiele der Vechteraner ausverkauft waren, gab es Karten nur noch über die Auswärtsteams. Beim MBC werden Auswärtsfahrten vom Fanclub Alphawölfe organisiert. Über diesen haben wir am Ende auch die Karten bekommen, die Bezahlung der Tickets erfolgte im Voraus beim Spiel MBC vs. Bayern.

Im Rasta Dome finden 3140 Zuscher Platz. Schön knackig eng und laut, das waren scheinbar die Ziele der Architekten. Die Basketballbegeisterung in Vechta ist sicherlich auch daher so enorm. Schon anderthalb Stunden vor Spielbeginn standen hunderte Menschen vor der Halle, um die letzten verfügbaren Tickets zu bekommen. Daher waren wir auch schon eine Stunde vor Spielbeginn in der Halle und nahmen unsere Sitzplätze im Gäste-Block im Oberrang ein. Wir wurden von den MBC-Fans freundlich begrüßt (trotz dass wir unsere Chemnitzer Herkunft erwähnten ;-) ) und verbrachten allgemein eine gute Zeit dort.



Ab 30 Minuten vor dem Spiel ging es dann richtig ab. Ab jetzt tönten in einer Tour Hip-Hop-Banger durch die Halle (welche leider nicht die beste Akustik hat, gerade dem Hallensprecher zuhören war eine Qual). Die Zuschauer gingen schon gut mit und in mir kam richtige Basketballlust auf. Man merkte direkt: Hier wird Basketball gelebt. Auch das Maskottchen passt in das Klischee und erklärt den Teamnamen.

Teammaskottchen Bob
Das Spiel war leider basketballerisch von beiden Seiten nicht gut, dafür sehr spannend. Nach ausgeglichenem ersten Viertel führten die Weißenfelser zur Halbzeit mit 41:36. Diese Führung konnten sie zwischenzeitlich zweistellig ausbauen. Doch dann kamen die Nerven. Punkt um Punkt und mit einer mörderisch lauten Halle im Rücken kamen die Vechteraner zurück. Auch wenn es Klatschpappenpublikum ist, die kleine Halle gab die Lautstärke verstärkt zurück und die Gästefans hatten keine Chance dagegen anzukommen. Dementsprechend litt auch der Support dort in dieser Phase. Doch Vechta schaffte es nicht den Deckel draufzumachen. Schlimme Ballverluste und eine noch schlimmere Freiwurfquote verhinderten am Ende den Sieg des Abstiegskandidaten. Der MBC rettete, vor allem dank eines starken Marcus Hatten, den 72:70-Sieg. 

Heimblock

Cheerleader

Endstand


Als Basketballabend konnte ich den Tag definitiv genießen. Vechta ist ein geiler Basketballstandort, die Fans leben Basketball und hier ist definitiv Kultpotenzial vorhanden. Ich hoffe dass Vechta in der BBL bleibt und dass die Fans dem Verein die Treue halten. Verdient hätte es der Standort allemal, und für mich wäre es ein Grund, die Verwandten meiner Freundin häufiger zu besuchen :-)

Wie es weitergeht mit Basketball ist aktuell offen, hoffen wir dass Chemnitz noch irgendwie den Einzug in die Play-Offs schafft. Machts gut, bis dahin!

Rasta Shuttle

Montag, 27. Januar 2014

"Und jetzt alle klatschen!"

"Und jetzt alle klatschen!"... das war der Lieblingsspruch des Moderators beim Spiel des Mitteldeutschen BCs gegen die Basketballer des FC Bayern München letzten Samstag in der Arena Leipzig. Die Stimmungsmache kannte ich ja bereits aus Zweitligazeiten und ebbte zum Glück zur zweiten Hälfte etwas ab. Das lag auch daran, dass der MBC in der Phase wirklich sehr vernünftig spielte. Doch alles auf Anfang.

E-Ticket für das Spiel

Arena-Heft

Bei eisigen Temperaturen sind meine Freundin und ich zur Halle gefahren. Der Einlass ging sehr flott, und schon in der Halle merkt man, dass die Hütte voll wurde. Im Inneren war diesmal nicht der soundverschluckende Vorhang vorzufinden, wie noch bei meinem letzten Besuch der Arena. Nein, diesmal war die Arena voll ausgefüllt, Tribünen auf allen 4 Feldseiten (wie in der BBL vorgeschrieben), insgesamt 7300 Zuschauer. Ausverkauftes Haus, Zuschauerrekord für den MBC. Glückwunsch dazu auch von meiner Seite. 



Das Spiel selbst war ungemein spannend. Obwohl Bayern sich in Hälfte eins schon auf mehr als 10 Punkte absetzen konnte, setzte der MBC immer nach. Zur Halbzeit stand es 40:40, und ich habe ehrlicherweise nicht mehr damit gerechnet, dass die Sachsen-Anhälter noch weiter im Spiel bleiben konnten.


Doch ich wurde eines Besseren belehrt, Bayern hatte arge Probleme in der Defense. Vor allem Angelo Caloiaro und Marcus Hatten waren in der Phase sehr stark. Die Halle stand und es war dort dann doch eine sehr gute Atmosphäre. Doch durch eigene kleine Fehler und der Abgezocktheit der Bayernspieler kamen diese immer wieder zurück ins Spiel. So ging die reguläre Spielzeit mit 85:85 zu Ende.
In der Verlängerung begann der MBC wieder stark mit 5 schnellen Punkten, die Halle stand wieder und erreichte ihren lautesten Moment. Nach der Auszeit drehte dann Bayern auf. In den letzten 4 Minuten erzielten die Münchener 12 Punkte, und somit gewannen sie mit 97:90. 

Für mich geht es am Sonntag weiter, wenn endlich mal wieder ein Spiel in der heimischen Hartmannhölle ansteht. Zeit wirds. Bis dahin, stay tuned!

Dienstag, 21. Januar 2014

London calling!

Ich entschuldige mich für die Verspätung beim aktuellen Beitrag, denn das Spiel ist bereits ein paar Tage her. Hier nun der Bericht aus der britischen Landeshauptstadt.


Jedes Jahr findet in London ein NBA Regular Season Game im Rahmen der NBA Global Games statt. Bereits letztes Jahr besuchte ich das Spiel in London zwischen den Detroit Pistons und den New York Knicks, jedoch war das Spiel eher schwach. Ganz anders dieses Jahr. Doch starten wir von vorn:

The o2 in London
Zu dritt machten sich zwei Freunde und ich am Mittwoch auf den 4-Tages-Trip in Europas prickelndste Metropole für das Spiel Atlanta Hawks gegen die Brooklyn Nets. Von kurzen Regenschauern begrüßt hatten wir den Großteil der Zeit zum Glück angenehmes Wetter. Nach einem Besuch im zweithöchsten Hochhaus Europas, The Shard, und dem Ausnutzen der Shoppingmeile Oxford Street ging es am Abend des Donnerstags zur o2-Arena nach North Greenwich. Schon in der U-Bahn war ein großes Gedränge, das Spiel war mit 20.000 Zuschauern ausverkauft und eindeutiger Fanfavorit waren die Nets. Eine Menge NBA-Prominenz, unter anderen Dominique Wilkins und Dikembe Mutombo, sind aufgefahren worden. 



Das Spiel war sehr unterhaltsam. Brooklyn startete gut, vor allem Joe Johnson lief früh heiß. Atlanta kam mit kurzen Runs jedoch immer wieder zurück ins Spiel und hatte vor der Halbzeit auch das Momentum. Doch dann traf Johnson den Buzzer-Dreier und schraubte den Vorsprung in den zweistelligen Bereich. Im Laufe der Partie kamen die Hawks nie wieder in Reichweite, und am Ende stand ein ungefährdeter 127:110-Sieg für die Nets. Auf Seiten der Hawks spielt mit Dennis Schröder übrigens ein Deutscher. In London spielte er solide, erzielte 8 Punkte und 2 Assists. Nach Spielschluss sind wir noch einmal nah ans Spielfeld gegangen. Von unten wirkt die Arena jedes Mal wieder beeindruckend.



Wir sind dann noch etwas in der Halle geblieben um die internationale Atmosphäre noch etwas zu genießen. Seit Samstag sind wir wieder in Deutschland, und für nächstes Jahr ist der Trip schon wieder geplant.

Als nächstes Spiel steht diese Woche Samstag in Leipzig das Spiel MBC gegen Bayern München an. Bis dahin,

Christian

Samstag, 4. Januar 2014

Neues Jahr, neue Hallen

Ein herzliches Willkommen zurück an die Leser, frohes neues Jahr wünsche ich. Nach längerer Pause möchte ich ein paar Spiele ankündigen, welche ich in der ersten Jahreshälfte 2014 besuchen werde.

Chemnitz: logisch, einige Spiele der Niners werden schon dabei sein :-)

Dresden: auch ein paar Titans-Spiele stehen im Gameplan.

Magdeburg: am letzten Spieltag der regulären Saison spielt die BV Chemnitz in Magdeburg. Das Spiel steht definitiv auf der To-Watch-Liste.

Vechta: am 8.3. spielt Bundesligist Rasta Vechta gegen den Mitteldeutschen BC. Da ich eh in der Region bin werde ich das Spiel sicherlich nicht verpassen ;-)

Leipzig: für das Spiel des Mitteldeutschen BCs gegen die Basketballer von Bayern München am 25.01. habe ich Eintrittskarten geschenkt bekommen. Dieses Spiel wird mein erstes Live-BBL-Spiel werden.

London: das erste Basketball-Highlight des Jahres wird NBA-Spiel zwischen den Atlanta Hawks und den Brooklyn Nets in "The o2" in London im Rahmen der NBA Europe-Tour. Dort war ich zwar letztes Jahr schon, aber einen besseren Grund, nach London zu fliegen, gibt es eigentlich nicht :-)


Eventuell kommen hier noch ein paar Hallen dazu, das kann man ja nie wissen. Aber generell ist das der Plan bis Sommer 2014. Wir hören uns! Stay tuned